Bali

ist ein ehemaliges Fischerdorf am östlichen Ende der Nordküste des Verwaltungsbezirks Rethymnon auf Kreta. Es liegt an der Westseite einer von Bergen umrahmten kleinen Bucht mit mehreren Sandstränden.

Es gibt einen alten Bericht, wonach das Dorf früher einen anderen Namen hatte. Während der türkischen Besatzungszeit soll ein Bey, der sich in die Schönheit des Fischerdorfes verliebt hatte, den Namen des Ortes in "Bali" geändert haben, denn er war außerdem ein sehr belesener Mann und Liebhaber von Südsee-Romanen.

Ob der Bericht der Wahrheit entspricht, oder ob es sich nur um eine nette Anekdote handelt, lässt sich nicht mehr so ganz genau feststellen.

Jedenfalls sind wegen der idyllischen Lage aber im Laufe der Jahre einige kleinere Hotels und Apartment-Anlagen entstanden.

Inzwischen hat sich ein recht gemütlicher Tourismus entwickelt. Im Ortszentrum und an der Dorfstraße findet man heute zahlreiche Tavernen, Bars, Supermärkte und andere Geschäfte.

Mit Rücksicht auf die vielen kleineren Hotels und privaten Apartmenthäuser haben sich die Geschäfte und Restaurants am Ort auf die Anforderungen des Individualtourismus eingerichtet. Direkt am alten Fischerhafen gibt es einige Tavernen, wo fangfrischer Fisch serviert wird.

Die Neue Nationalstraße von Heraklion nach Rethymnon passiert Bali am südlichen Ortsrand. Der Ort ist dadurch mit dem Mietwagen ab Flughafen Heraklion sehr bequem zu erreichen.

Neben dem Hafen gibt es einen kleinen Sandstrand sowie verschiedene Tauch- und Wassersport-Angebote. Ein größerer liegt am südlichen Ende der Bucht, in der Nähe der neueren Hotels und Apartment-Anlagen.

Als schönster Strand von Bali gilt allerdings ein dritter, der in einer kleinen Felsenbucht kurz vor dem Kap Korakias versteckt ist, welches die nordwestliche Spitze der Bucht von Bali markiert. Man erreicht ihn vom kleinen Hafen aus über eine kurvige Nebenstraße mit dem Mietauto, das man sich z.B. von der Autovermietung Eurocars direkt zum Hotel bringen lassen kann.

Text: Ingo H. Dietrich
Fotos: Holger Nordhoff und Ingo H. Dietrich